F1 AG Verkehr Begehung Sauteichfeld 12.09.19Die Anlieger des Sauteichsfelds und der Von-Thünen-Straße sind sauer. Viel zu viel Verehr wälzt sich jeden Tag durch die Straße, die gerne als Verbindung zwischen Bavenstedt und Berliner Kreisel genutzt wird. Darunter immer wieder auch LKWs, die eigentlich gar nicht durchfahren dürften. Auf der langen Geraden des Sauteichsfelds hält sich kaum ein Autofahrer an das vorschriebene Tempo 30 - allzu gern wird die Vorfahrtstrasse als „Rennstrecke“ benutzt. Ebenso wie die Sackgasse der Von-Thünen-Straße, die zu nächtlicher Stunde immer wieder von PS-Rowdies als Teststrecke mißbraucht wird. Die langen Schrankenschließzeiten lassen zu den Stoßzeiten des Verkehrs oft kilometerlange Autokolonnen wachsen, die nur langsam wieder abfließen.





F2 AG Verkehr Planungsrunde VerkehrsberuhigungDer Verkehr bedeutet einen ständigen Lärmpegel, oft bis spät in die Nacht.  Vor dem Haus spielende Kinder sucht man im Sauteichsfeld vergeblich. „Viel zu gefährlich!“ sagt Familienvater Oliver Sperling. Aber mittlerweile können sich die Anwohner nicht mal mehr auf ihren Bürgersteigen sicher bewegen - der Grund sind Radfahrer. „Verständlich!“ findet Claudia Lipke, denn auf der schmalen, aber stark befahrenen Fahrbahn ist das Radfahren gefährlich. Das Aufkommen der Radler auf dem Gehweg ist inzwischen aber derartig hoch, dass man nicht mehr unbesorgt aus der Eingangspforte seines Grundstücks treten kann. „Ich hatte jetzt schon so viele Beinah-Unfälle“ seufzt Sauteichsfelderin Lipke.

Die engagierten Nachbarinnen und Nachbarn sind sich einig - Reiner Gastreich spricht aus, was alle denken: „Hier muss was passieren!“ Schon seit 2013 arbeiten viele von ihnen für eine Verbesserung zusammen. Die „AG Infrastruktur“ hatte hier erstmals die betroffenen Anlieger eingeladen. Mit Unterschriftensammlungen, einem detailierten Forderungskatalog, Auftritten beim Ortsrat Oststadt/Stadtfeld, der Einladung von Experten aus Politik und Stadtverwaltung zu Ortsbegehunen, sowie mit eigenen Aktionen (z.B. dem Aufstellen von Warnschildern) war die AG seitdem aktiv. Immer wieder auch mit kleinen Erfolgen: das Sauteichsfeld ist mittlerweile durchgehend Tempo 30 - Zone. Das Verbotsschild für LKWs wurde sinnvoll versetzt. Die Presse berichtete immer wieder neu über die unhaltbaren Zustände.
Mit Start des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ sind neue Möglichkeiten für die Verkehrsaktivisten entstanden. Die Gründung der „AG Verkehr“ durch das zuständige Quartiersmanagement Stadtfeld hat ein neues Kapitel eingeleitet. Zwar setzt das Städtebauförderprogramm und das Sanierungsgebiet den Planungsmöglichkeiten auch Grenzen - „doch es eröffnet uns auch attraktive Möglichkeiten“ weiß Architekt und Quartiersmanager Jörg Günther.  „Brennpunkt“ ist dabei vor allem zunächst der Kreuzungsbereich Triftäckerstraße - Von-Thünen-Straße - Sauteichsfeld.
Bei der ersten Sitzung der AG Verkehr am 12.09.19 wurden gleich bei einer Ortsbegehung konkrete Ideen gesammelt, wie künftig Raser ausgebremst werden könnten. Ideen, die bei der Folgesitzung am 21.11.19 beim Aktivspielplatz in der Von-Thünen-Straße handfest weiter geplant wurden.
Neuordnung von Parkplätzen, Pflanzkübel, Bodenwellen - denkbare Möglichkeiten gibt es viele. Und eine erste Strategie ist nun beschlossen. Temposünder, LKWs und Fahrrad-Rowdies dürften es damit bald sehr viel schwerer im Sauteichsfeld haben - so dass sie hoffentlich gleich freiwillig einen anderen Weg wählen.


F3 AG Verkehr Planung Verkehrsberuhigung SauteichsfeldDie AG Verkehr tagt wieder im Februar 2020. Der Termin wird frühzeitig bekannt gegeben.



Kurz gemeldet!: Neuer Erfolg für die AG Verkehr

Mit einem Besuch der Bürgerfragestunde des Ortsrates Oststadt/Stadtfeld am 25.11.19 haben sich Engagierte der AG Verkehr für das Sauteichsfeld zu Wort gemeldet. Die Versetzung der Verkehrsschilder hätte nur wenig gebracht, mahnte Claudia Lipke für die Anwohnenden. Noch immer wird im Sauteichsfeld geheizt.
Diesmal wurde der Impuls der Bürgerinnen und Bürger umgehend vom Ortsrat Oststadt/Stadtfeld aufgenommen. Noch vor Ort stimmten die Politiker einen Initiativantrag ab. Denn aktuell stehen 2,1 Millionen Euro zur Verfügung, die das Land zur Verbesserung der Luft und für Klimaschutz zur Verfügung stellt. Aus diesen Mitteln, so der Vorschlag von Grünen-Politiker Ulrich Räbiger, sollten einige mobile Geschwindigkeitsmessgeräte für die Stadt angeschafft werden. Eines davon könnte dann regelmäßiger auch im Sauteichsfeld angebracht werden, um Temposünder auszubremsen. Der Antrag wurde positiv aufgenommen.
Link zu Googlemaps.