Der Boden ist hart und steinig, die Erde staubtrocken. Es ist gar nicht so einfach, sich mit dem Spaten hineinzugraben. Doch nach einigen Mühen ist etwas Erde auf der Schippe. Anzug, Hemd und Krawatte zeigen aber schon an: Es sind keine Bauarbeiter, die hier heute zu Werke gehen. Die emsige Truppe buddelt nur kurz und für ein Foto. Die Pressevertreter geben jetzt das Kommando: „Alles fertig? Eins, zwei ...!“ Bei „drei“ wirbelt die aufgeschaufelte Erde durch die Luft. Applaus von den Zuschauenden, die sich im Schatten der Bäume zusammendrängen. Der erste und symbolische Spatenstich für das neue Quartierszentrum Stadtfeld ist gesetzt! Der offizielle Startschuss für die Bauarbeiten wurde damit abgefeuert!  |
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Jetzt geht es also wirklich los! In einem Jahr soll das neue Gebäude mit dem markanten Spitzdach und der bunten Holzfassaden in der Kurve der Triftäckerstraße bereits fertig gestellt sein. „Damit ist eines der wichtigsten Sanierungsziele im Stadtfeld erreicht!“ freut sich Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer in seinem einleitenden Grußwort. Das Stadtoberhaupt weiß aber auch: „Das war ein langer, mitunter schwieriger Weg!“ Der Wunsch nach einem solchen Zentrum, der große Bedarf an Begegnungsräumen im Stadtfeld war schon lange bekannt. Erst mit Aufnahme des Siedlungsgebietes in das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ im Jahr 2017 konnte eine ernsthafte Planung beginnen. Mit dem Förderprogramm „Investitionspakt - Soziale Integration im Quartier“ konnte 2020 schließlich die Finanzierung gesichert werden. Wären da nicht die massiven Baukostensteigerungen gewesen, mit denen sich auch der geforderte Eigenanteil der Stadt plötzlich vervielfachte. So stand das wichtige Projekt Ende 2021 noch einmal auf dem Prüfstand. Doch Rat und Verwaltung hielten, trotz erheblicher Mehrkosten, an dem Quartierszentrum fest.
Dass damit die einzige richtige Entscheidung getroffen worden sei, betonte auch Wolfgang Dressler, Geschäftsführer des Beamten-Wohnungs-Vereins in seiner Ansprache als Bauherr. „Für uns ist das Stadtfeld eine Herzensangelegenheit!“ beschreibt Dressler die Unternehmensperspektive des BWV. Als Hauptwohnungsanbieter im Stadtfeld investiert die Genossenschaft seit vielen Jahren in das Quartier. Nicht zuletzt auch über den Verein Gemeinwesenentwicklung Stadtfeld, mit dem die soziale Entwicklung des Gebiets gefördert wird. Neben der Diakonie Himmelsthür, dem Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim und dem Verein Arbeit und Dritte Welt gehört der BWV zu den Gründern des Stadtteilvereins, der seit 2011 schon viel bewirkt hat.
„Das Quartierszentrum ist ein Kernziel unserer Arbeit hier!“ sagt Jens-Hendrick Grumbrecht, der als Sozial- und Gemeinwesenarbeiter für den Stadtteilverein beschäftigt ist. Der Wunsch nach einem Begegnungszentrum begleitet die Nachbarschaftsarbeit als das zentrale Thema über alle Jahre hinweg. Gerade für die Nachbarschaft sei darum heute ein großer Tag, betonte Grumbrecht.
Anwohnende waren indes nur wenige im Publikum zum Spatenstich vertreten. „Die ganz große Party kommt dann nächstes Jahr, wenn wir die rote Schleife durchschneiden!“ versprach Quartiersmanagerin Kirsten Klehn, die als Moderatorin durch die Veranstaltung führte. Dafür waren in der Versammlung viele Menschen, denen Dank gebührte. Denn alle Anwesenden hatten ihren eigenen Teil im langen Prozess der Planung beigetragen. Verantwortungsträger, Dezernatsspitzen, Fördermittelgeber, Stadtplaner und -entwickler, Quartiersmanager, Architekten, Bauunternehmer, Eigentümer, Rats- und Ortsratspolitiker, Beiräte und Gremienvertreter - sie alle haben das Quartierszentrum Stadtfeld mit aus der Taufe gehoben und dem Bauprojekt auch über die letzten Hürden hinweg geholfen. Zum Abschied hieß es dann auch schon: „Bis nächstes Jahr!“
Mehr Informationen zum Quartierszentrum Stadtfeld:
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